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Wie lange hält Augenlasern bei Weitsichtigkeit?

Doctor-Medic Liliana Bányai - Augenärztin in Stuttgart

Doctor-medic Liliana-Iulia Bányai

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14. März 2023 3 Minuten Lesezeit
Letzte Änderung: 15. März 2023
Wie lange hält Augenlasern bei Weitsichtigkeit?

Wie lange Augenlasern bei Weitsichtigkeit hält, lässt sich pauschal nicht sagen. Die gute Nachricht jedoch vorab: Bei vielen Patienten mit einer Weitsichtigkeit hält die Wirkung der Augenlaser-OP nahezu ein Leben lang an.

Doch ist dies nicht immer der Fall: Bei manchen Patienten tritt nach einiger Zeit eine erneute Fehlsichtigkeit auf, die eine weitere Korrektur erfordert – entweder durch einen neuerlichen Eingriff oder aber durch das Nutzen von Sehhilfen.

Warum muss manchmal nachkorrigiert werden?

Warum die Weitsichtigkeit manchmal nachkorrigiert werden muss, auch wenn die Augenlaser-OP erfolgreich war, kann unterschiedliche Gründe haben. Zwei der wichtigsten Ursachen sind einerseits eine Veränderung der Sehstärke nach dem Eingriff, andererseits ein Auftreten von Alterssichtigkeit (Presbyopie).

Grad der Weitsichtigkeit hat sich geändert

Hat sich der Grad der Weitsichtigkeit geändert (sprich der Dioptrienwert), können Symptome der Sehschwäche nach dem Eingriff erneut auftreten. Das hängt mit der Entstehung von Weitsichtigkeit zusammen: Diese bleibt im Laufe des Lebens nicht immer stabil, sondern kann sich mitunter verändern. Denn Weitsichtigkeit entsteht durch einen verkürzten Augapfel, sodass das einfallende Licht nicht exakt auf Höhe der Netzhaut ein klares Bild ergibt. Die Folge: eine unscharfe Nahsicht.

Gerade in jungen Jahren befindet sich das Auge noch im Wachstum, was auch Auswirkungen auf seine Sehkraft haben kann. Das wird auch bei der Entscheidung berücksichtigt, ab wann man Weitsichtigkeit lasern lassen kann: So werden Augenlaser-OPs erst ab dem vollendeten 18. Lebensjahr und bei konstanter Fehlsichtigkeit empfohlen.

Aber auch in späteren Jahren kann es zu Änderungen der Sehkraft kommen – meist in geringerem Ausmaß. Tritt die Änderung jedoch nach erfolgter Augenlaser-OP auf, kann es mitunter auch Jahre nach dem Eingriff zu einer erneuten Fehlsichtigkeit kommen.

Wieder weitsichtig? Alterssichtigkeit als mögliche Ursache

Die Altersweitsichtigkeit kann einen weiteren Grund darstellen, warum es zu einer erneuten Weitsichtigkeit nach einer Augenlaser-OP kommt. Diese Alterungserscheinung betrifft, so eine Studie, etwa 80 % der Bevölkerung in Europa im Laufe ihres Lebens.​1​ Dabei werden erste Symptome meist ab dem 40. Lebensjahr bemerkt – etwa, dass zum Lesen eine Brille gebraucht wird.

Ursache für die Altersweitsichtigkeit ist eine abnehmende Elastizität der natürlichen Augenlinse. Im weiteren Verlauf kann auch eine geschwächte Ziliarmuskulatur hinzukommen. Das ist jene Muskulatur, die für die Biegung der Augenlinse und damit für den Wechsel zwischen Nah- und Fernsicht mitverantwortlich ist. Betroffene brauchen deshalb mitunter eine Sehhilfe, um vor allem in der Nähe scharf zu sehen.

Presbyopie - Altersweitsichtigkeit lasern

Methoden zum Nachkorrigieren der Weitsichtigkeit

Es gibt mehrere Methoden, um die Weitsichtigkeit nachzukorrigieren. Die wohl erste Maßnahme kann das erneute Tragen von Kontaktlinsen oder einer Brille in bestimmten Situationen sein. Wenn die Wirkung der ersten OP jedoch nicht mehr zufriedenstellend ist, kann auch ein Nachlasern in Betracht gezogen werden.

Ist der erste Eingriff beispielsweise mit einer FEMTO-LASIK durchgeführt worden, kann man diese in vielen Fällen wiederholen. Das ist auch in jenen seltenen Fällen möglich, in denen es beim Ersteingriff zu einer Über- oder Unterkorrektur gekommen ist – auch diese lässt sich so behandeln.

Tritt die erneute Weitsichtigkeit als Symptom einer Altersweitsichtigkeit auf, gibt es wiederum andere Methoden zur Korrektur. Wir bieten beispielsweise das PRESBYOND©-Verfahren an, um die Altersweitsichtigkeit zu behandeln. Aber auch eine Monovision, PRK oder ein refraktiver Linsentausch können hier Abhilfe schaffen. Welche Methode sich am besten eignet, ist von Patient zu Patient unterschiedlich und stellt sich im Rahmen von umfassenden Kontrolluntersuchungen heraus.

Wie oft kann man Weitsichtigkeit nachlasern?

Nachlasern der Weitsichtigkeit mittels FEMTO-LASIK ist so lange möglich, wie es der Zustand der betroffenen Augen zulässt. Vor allem hängt es von der Dicke der Hornhaut ab, wie oft eine Augenlaser-OP wiederholt werden kann. Bei einer normalen Hornhautdicke aber lässt sich eine Augenlaser-OP mehrmals durchführen.

Ist das Nachlasern keine Option, kann man auf weitere Alternativen zur Korrektur der Weitsichtigkeit zurückgreifen. Dazu zählen vor allem Linsenoperationen – Eingriffe also, bei denen künstliche Linsen ins Auge eingesetzt werden, um eine Fehlsichtigkeit auszugleichen.

Fazit – Wie lange hält das Augenlasern bei Weitsichtigkeit?

Wie lange das Augenlasern bei Weitsichtigkeit anhält, hängt von vielerlei Faktoren ab. Grundsätzlich aber lässt sich feststellen, dass bei vielen Patienten auch Jahre nach dem Eingriff ein Alltag ohne Sehhilfe möglich ist.

Auch wenn es nach einer Augenlaser-OP bei Weitsichtigkeit erneut zu einer Sehschwäche kommt, kann diese in vielen Fällen erneut behandelt werden. Ändert sich etwa der Grad der Weitsichtigkeit nachträglich, oder tritt eine Alterssichtigkeit auf, kann ein weiterer Eingriff in Betracht gezogen werden, um die Fehlsichtigkeit erneut auszugleichen.

Mehr lesen zu: Was ist Weitsichtigkeit? | Symptome von Weitsichtigkeit | Bis zu welcher Dioptrienanzahl kann man Weitsichtigkeit lasern?

  1. 1.
    Albou-Ganem C. Presbytie et chirurgie réfractive. Journal Français d’Ophtalmologie. Published online September 2019:790-798. doi:10.1016/j.jfo.2018.08.009
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